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Modellfoto des Projekts.

Klinikum der Universität München, Neubau Campus Großhadern

Die Geometrie und Verteilung der Baukörper generiert eine Sequenz von Innenhöfen, die eine gute natürliche Belichtung in die Tiefe der Sockelgeschosse sicherstellt. Das städtebauliche Layout wird maßgeblich durch die U-förmigen Bettentrakte charakterisiert. Dieses wiederkehrende Motiv bestimmt die gesamte Anlage. Durch den Rhythmuswechsel entsteht vor dem OP-Trakt eine platzartige Erweiterung, an der sich der Bildungscampus orientiert. Hier manifestiert sich das Freiraumkonzept von einem fließenden Übergang von befestigten Flächen in den Naturraum der vorgelagerten Parklandschaft.

Die Stationsgeschosse sind zueinander versetzt, sodass der Raum über der Magistrale wechselweise geöffnet wird. Dieser wird durch Brückenbauwerke gegliedert, um je nach Bedarf auch kurze Verbindungen zwischen unterschiedlichen Abteilungen anbieten zu können. Aus der Vogelperspektive betrachtet, werden längsgerichtete und quergestellte Baukörper zu einer Gesamtkomposition verwoben. Beabsichtigt ist ein klar strukturiertes und zugleich abwechslungsreiches Gesamtbild. Der Flächenüberhang des ersten Untergeschosses ermöglicht die Ausbildung von wertvollen und gut nutzbaren Freiflächen; wobei Teile davon auch für Einsatzfahrzeuge befahrbar sind.

Alle Innenhöfe und sämtliche Dachflächen werden landschaftsplanerisch bearbeitet. Durch Begrünungsmaßnahmen über mehrere Ebenen soll eine Atmosphäre geschaffen werden, die der Genesung der Patient:innen dienlich ist und die Arbeitsbedingungen für das Personal verbessert. Durch die Baumassenverteilung am Gelände kann der bestehende Garten nicht nur erweitert, sondern als wichtiges Gestaltungselement aufgewertet werden. Das verbindende Element in der Gesamtanlage ist die Magistrale, die sich über das gesamte Grundstück erstreckt und in zwei Eingänge mündet. Entsprechend der Gewichtung sind deren Portalen platzartige Erweiterungen vorgelagert, um Patienten- und Besucherströme aufnehmen zu können. Für das Personal sind entkoppelte Zugänge vorgesehen.

Axonometrische Darstellung: Bestand im Jahr 2019
Axonometrische Darstellung: Erster Bauabschnitt im Jahr 2026.
Axonometrische Darstellung: Zweiter Bauabschnitt im Jahr 2031.
Axonometrische Darstellung: Dritter Bauabschnitt im Jahr 2038: Fertigstellung des gesamten Raumprogramms Klinikum.
Axonometrische Darstellung: Vierter Bauabschnitt im Jahr 2042.
Axonometrische Darstellung: Magistrale als Haupterschließungselement des Untergeschosses, Erdgeschosses und Obergeschosses.