Charakteristisch für die S1 ist eine ins Gelände eingebettete, von Böschungen begrenzte Fahrbahn, die mehrmals in kürzeren oder längeren Tunneln bzw. unter Grünschneisen verschwindet und von zahlreichen Brücken überquert wird. Für die Autofahrer bedeutet dies eine Sequenz von hellen und dunklen Strecken, was beim Fahren hohe Konzentration erfordert.
Um hierbei visuell fließende Übergänge zu schaffen, wurden in Dreiecke segmentierte Regelflächen aus Betonelementen errichtet, die zwischen den Böschungen und den Tunnelportalen vermitteln, wodurch trichterartige Verengungen und Ausweitungen gebildet werden. Am Anfang und Ende des Tunnels fällt durch Oberlichten Tageslicht ein, was den Übergang von hell zu dunkel homogener macht. Als weitere gestalterische Maßnahme reagieren beleuchtete Brüstungen durch Farbveränderungen auf den Verkehrsfluss, den sie dezent als „kinetische Felder“ begleiten.
Alle drei Interventionen wirken direkt auf die Wahrnehmung der Autofahrer, sollen durch die fließenden Übergänge der Beruhigung und somit der Sicherheit dienen und gleichzeitig der S1 eine unverwechselbare Identität verleihen.
Fotonachweis: Günther Linshalm