Das RESOWI-Zentrum besteht aus Fakultätseinrichtungen für über 14.000 Studenten mit 32 Instituten, einer Fakultätsbibliothek, 11 Hörsälen und einem EDV-Zentrum. Das Grundstück ist 350 m lang und 50 m breit und bildet den nordostseitigen Abschluss des Universitätsgeländes. Zentral ist das schmale Bauwerk von der Hauptverbindung auf das Universitätsgelände durchdrungen. Stiegen und Rampen führen in die erhöht liegende, großzügig angelegte Loggia, womit der Haupteingang ins RESOWI Gebäude betont und gleichzeitig eine Torsituation für das gesamte Uni-Areal definiert wird.
Das Raumprogramm ist an dem langgestreckten Baukörper additiv abgewickelt, wobei dieser durch sechs querliegende Stiegenhaustürme in einzelne Abschnitte unterteilt wird. Die viergeschoßige Sockelzone ist durch unterschiedlich geformte, aus dem Baukörper kragende Bauteile wie die Hörsäle aufgelockert, was eine abwechslungsreiche Durchlässigkeit erzeugt.
Die Innenräume sind teilweise als Hallen mit Glasdach ausgebildet, die über alle Geschoße reichen und als Sozialräume fungieren.
Die Wahl des konstruktiven Grundgerüsts erfolgte mit dem Fokus auf geringe Herstellungskosten und eine kurze Bauzeit. Herkömmlicher Stahlbetonbau in den unteren Geschoßen und Stahl-Stahlbetonverbundbau in den zwei Obergeschoßen sind die gewählten Bauweisen. Die Vertikalkerne sind in Ortbetonbauweise errichtet. Jeder der 7 Bauteile bildet für sich eine eigene statisch-konstruktive Einheit. Generell kamen hinterlüftete Aluminiumfassaden zur Ausführung.
Die neue Universitätsbibliothek ist unterirdisch mit der Fakultätsbibliothek des Bestandes verbunden, in den beiden Untergeschoßen liegen die Büchermagazine. Die zwei ersten Obergeschoße dienen als Leseräume, im 2. und 3. Obergeschoß liegt die Bibliotheksverwaltung.
Fotonachweis: Helmut Tezak