Die Teilnahme am EU-weit ausgeschriebenen Architekturwettbewerb für die Neue Klinik Hietzing erfolgte in Kooperation mit dem deutschen Architektenteam Telluride, wobei der eingereichte Beitrag den dritten Platz erringen konnte.
Ziel des Auslobers war es, den größten Teil der historischen Bausubstanz zu erhalten und um einen hochmodernen Zentralkrankenhaustrakt entlang der Hermesstraße zu erweitern. Hierfür sollen in diesem Bereich der bestehende Pavillon 2 und ergänzende kleinteilige Bauten mit Instituten, die Energiezentrale und Nutzbauten abgebrochen werden.
Im prämierten Konzept von Architektur Consult und Telluride ist dieser neue Trakt in der zweigeschoßigen Sockelzone geschlossen, während darüber drei voneinander abgerückte, dreigeschoßige Baukörper mit Bettenstationen ringförmig angelegt sind. Mittels Zäsurgeschoß zwischen Sockel und Stationstrakt wird die horizontale Gliederung des Ensembles betont. Von der Hermesstraße her, an der Außenseite des Spitalskomplexes, erfolgt die Rettungszufahrt sowie die Erschließung der Tiefgarage für Personal und Besuchende, wodurch das Gelände möglichst autofrei gehalten werden soll. An der Wolkersbergenstraße wird das Sockelbauwerk bis an die jetzige Einfriedung des Spitalsgeländes gezogen und erzeugt aufgrund der Grundstückskonfiguration eine markante neue städtebauliche Situation; Zwischen dem denkmalgeschützten Direktionsgebäude und dem Neubau wird ein Platz ausgebildet, der eine geschützte Eingangssituation schafft. Rechts vom neuen Haupteingang liegt ein groß dimensionierter verglaster Zugang zu den Stationen, der als internalisierter „Boulevard“ den Blick in den Grünraum freigibt. Der bestehende Park mit dem mittigen Rolandbrunnen bleibt unberührt und bildet im Grundriss quadratisch geformt auch hinkünftig das Zentrum der Gesamtanlage.
Der Grünraum am Spitalsgelände, der an den Hörndlwald grenzt, soll nach dem Prinzip einer Kuranlage gestaltet werden und die Patient:innen verstärkt zur Bewegung im Freien motivieren. Die umgebende Natur soll als implizites Element zur Unterstützung des Genesungsprozesses verstanden werden. Bei der Gestaltung der Gebäude wurde darauf geachtet, in Konstruktion, Materialität und Energieeffizienz ökologischen Mehrwert zu bieten, was an einer klaren Architektursprache ablesbar ist.
© Telluride Architektur, Architektur Consult | Bilder: KIASM
Lageplan: © Telluride Architektur