Das durchgesteckte Gebäude aus den 1970er Jahren in einer Blockbebauung wurde abgerissen und neu errichtet. Entsprechend seiner Funktion als Passage, die zwei zentrale urbane Bereiche verbindet, den Floridsdorfer Spitz als historisches Zentrum des Bezirks und den Franz-Jonas-Platz als Verkehrsknotenpunkt mit Schnellbahn-, U-Bahn-, Straßenbahn- und Busanschluss, sollte der Standort gestalterisch aufgewertet werden.
Um die Eingangssituation an beiden Seiten weithin sichtbar zu machen, wurde das 3. – 5. Obergeschoß, wo auch zwei Parkdecks untergebracht sind, mit einer bronzefarbenen Lamellenfassade versehen. Diese ragt leicht über die Sockelzone hervor und wirkt wie ein im Wind gebauchter Vorhang. Die vertikalen Lamellen sind achsial verwunden und erlauben je nach Perspektive des Betrachters unterschiedliche Einblicke in das Gebäude. Durch die Bewegung beim Betrachten wird Dynamik erzeugt, wodurch die Fassade als lebendige Gebäudehülle fungiert und jeweils in der bestehenden Häuserzeile Aufmerksamkeit erregt.
Die Sockelzone ist zu beiden Seiten hin mit einer zweigeschoßigen Glasfassade versehen, um möglichst viel natürliches Licht für die langgestreckte Mall zu gewinnen. Der Markt erstreckt sich über drei Etagen und hat mit seiner Konzeption die Dynamik des urbanen Geschehens in die Verkaufsräume hereingeholt.
Fotos: Wolfgang Thaler