Das Konzept beim Neubau des Büro- und Lagerhauses des Metallerzeugers und -händlers Wilhelm Zultner & Co in Graz war ein Bauwerk zu entwickeln, das die Funktionen Hochregallager, Werkstätte und Verkauf mit den Büros verknüpft und dies in der Architektur ablesbar macht. Die mit 110 x 90 x 13,5 m extrem große Betriebshalle ist an der Eingangsseite durch eine Art „Spoiler“ als Vordachkonstruktion mit den Werkstätten verbunden. Über der Eingangszone schwebt ein 16 m auskragender Bürotrakt, der sich als gläserner Körper über einer Stahlkonstruktion deutlich aus dem restlichen Gebäude nach vor schiebt.
Im Innenraum sind einige Bauteile schlicht in Sichtbeton gehalten, als Bodenbelag ist lediglich der Estrich geschliffen, womit ein warmes Grau zum bestimmenden Farbton wird. Im Bürotrakt definieren freistehende sogenannte Boxen unterschiedliche Zonen, wie für Aufenthalt, Archiv, oder als Kopierzone.
Als Verkleidungselemente für Raumeinbauten, Pulte und Wandverbauten kamen rote Biofaserplatten und zementgebunde Spanplatten zum Einsatz, um ablesbare Einheiten zwischen dem Verkaufsraum, Ausstellungs- und Bürobereich zu schaffen. Im Bürotrakt im 1. Obergeschoß befindet sich ein Schulungsraum mit Sichtverbindung zur Manipulations- und Kommissionierungszone des Lagerbereichs.
Die große Halle beherbergt ein automatisches Hochregallagersystem, Ausstellungs- und Verkaufsbereich mit Kassazone und Kleinteilelager sind diesem direkt angeschlossen. Der Pfostenriegelfassade des Bürobereichs im 1. Obergeschoß ist ein starrer Sonnenschutz aus Aluminiumlamellen vorgesetzt, im 2. Obergeschoß wurde eine vorgehängte Profilitfassade mit einem durchgehenden Fensterband und beweglichen Sonnenschutzlamellen ausgeführt. Die Hauptfassade der Halle besteht aus gedämmten Metallkassetten und vorgehängten Rheinzinkpaneelen.
Bildnachweis: Paul Ott
