Der Bauplatz an der Kendlerstraße im Süden von Salzburg Stadt liegt inmitten eines Wohngebietes mit Einfamilienhäusern und Geschoßwohnbauten und in relativer Nähe zum Flughafen. Konzeptionell soll an der Kendlerstraße eine städtebauliche Verdichtung hergestellt werden, in Form eines sechsgeschoßigen Gebäudes mit Infrastruktureinrichtungen und Büroräumlichkeiten. Die anderen Bauteile wurden niedriger gehalten, um sich so der bestehenden Bebauung anzupassen. Da der Ausläufer des Flugfeldes im Südwesten des Areals liegt, war es nicht möglich einen baulichen Schallschutz einzuplanen, ohne den Wohnräumen die Orientierung zur Sonne zu nehmen. Planerisch reagiert wurde darauf mit einem mäandernden Baukörper, der zu beiden Seiten je zwei Höfe ausbildet, die ein gewisses Maß an Privatheit für die BewohnerInnen erzeugen sollten. Der Zugang zu den einhüftigen Wohnungen sollte jeweils an der Nordostseite und über Laubengänge erfolgen, die Wohnräume selbst sind der Sonne zugewandt und durch kleine Anliegergärten in den Höfen bzw. Balkone in den oberen Geschoßen in den Außenraum ergänzt. Im Westen der Anlage sind die Bauten in Zeilenbauweise angeordnet.
Das Erschließungsnetz bildet eine Struktur für die differenzierten Freiräume und ermöglicht den Bewohnerinnen und Bewohnern kurze Wege. Jeder Bauteil kann auch von der Tiefgarage, deren Zufahrt am Vorplatz an der Kendlerstraße liegt, direkt begangen bzw. mittels Lift erreicht werden. Nachdem die ganze Siedlung autofrei gehalten ist, erfolgt die Staffelung der öffentlichen Wegeführung durch die jeweilige Bespielung und Belegung der Höfe vom Vorplatz ausgehend, der als Zentrum des Wohnquartiers mit Café fungieren sollte.
Bildnachweis: Architektur Consult