Der Bauplatz für das neue Finanzamt in Karlsruhe liegt innerhalb eines 150 x 150 m großen Baublocks mit unterschiedlichen Haustypologien und Höhenentwicklungen. Konzeptionelle Idee bei diesem Projekt war es die Baukörper möglichst schlicht und gleichförmig zu halten, um eine klare Struktur zu implementieren. Die beiden Häuser für das Finanzamt Karlsruhe-Stadt und das Finanzamt Karlsruhe-Durlach wurden daher als zueinander versetzte, im Grundriss quadratische Zwillingsbauten in den Häuserblock gestellt, wobei diese im Erdgeschoß miteinander verbunden sind.
Es sind zwei massiv erscheinende Blöcke, die jedoch unter der Höhe der umgebenden Bebauung bleiben, deren Erdgeschoßzone durch eine feingliedrige Glasfassade transparent gehalten ist und teilweise etwas zurückspringt, um gedeckte Vorbereiche auszubilden. Jedes Gebäude verfügt über einen Innenhof und auch hier kommen Glasfassaden zum Einsatz. An den Außenseiten hingegen wechseln sich tiefe Paneele und Fensteröffnungen in versetzter Abfolge ab, wodurch die Fassaden im Schachbrettmuster gegliedert sind. Ein diagonaler Knick an der Oberfläche der Wandelemente erzeugt ein abwechslungsreiches Spiel an der Fassade und nimmt den Gebäuden seine monolithische Wirkung.
Bildnachweis: ARGE LOVE-AC