Das Landeskrankenhaus wurde auf einem Plateau, etwas außerhalb des Stadtzentrums von Bruck an der Mur neu errichtet. Der Spitalskomplex passte sich mit einem raumgreifenden Entwurf der Topographie an, sollte als „Insel im Grünen“ verstanden werden und in seiner räumlichen Organisation ein urbanes Konzept aufweisen.
Die Anlage gliedert sich in drei Bereiche: Das Gebäude wird über die mittig liegende Eingangshalle erschlossen, nordseitig liegt der Trakt mit den Therapieeinrichtungen wie Notaufnahme, Ambulanzen, Dialysestation und Operationssäle und südseitig ist der Bettentrakt für Diagnostik und Pflege als sanft „ondulierender“, maximal dreigeschoßiger, weiß verputzter Baukörper vorgelagert. Ein durchlaufendes Fensterband, das vereinzelt durch blaue Farbfelder unterbrochen ist, gewährleistet Belichtung und Besonnung für die Krankenzimmer und bietet den Patientinnen und Patienten einen beruhigenden Blick in die Natur. Die Wände der Zimmer sind mit Birnenholz verkleidet, was zusätzlich ein wohnliches Ambiente schafft.
Generell war es die Intention der Architekten bei der Spitalsplanung eine Hotelatmosphäre zu schaffen und so gibt es einen Speisesaal im Erdgeschoß, Täfelungen an den Wänden, zeitgenössische Kunst und eine stimmungsvolle Beleuchtung in den Gangzonen.
Der Trakt mit den Therapieeinrichtungen ist hingegen der Funktionalität unterworfen, was auch an der technisch anmutenden Fassade aus fein geschliffenen Betonplatten ersichtlich ist.
Die Eingangshalle, die durch ein Oberlicht natürlich belichtet ist, bildet das Bindeglied zwischen den unterschiedlichen Abteilungen und übernimmt die Funktion des „Stadtzentrums“ mit Marktplatz, Café, Bank und Kapelle – Information und Kommunikation finden konzeptionell hier ihren Platz.
Fotonachweis: Helmut Tezak