Die Rundhalle war ein prototypischer Bau der 1970er und 1980er Jahre und wurde meist im Zuge eines Schulneubaus als eigenständiger Baukörper errichtet, der mittels Gang an die Schulgebäude angedockt war. Sie sollte nicht nur für den Turnunterricht dienen, sondern auch für die externe Nutzung durch Sportvereine für Training und Wettkämpfe, und hat sich über die Jahrzehnte bewehrt. Durch ihre spezifische Form einer Betonfertigteilstruktur sind die Rundhallen architektonisch von identitätsstiftender Bedeutung – alleine in Wien gibt es acht Stück dieser Bauart, von denen vier runderneuert werden sollen.
Beim Planungskonzept für die bautechnische und funktionale Sanierung der Sporthalle Kagran sollte auch das äußere Erscheinungsbild ästhetisch verbessert werden. Die Fassadenelemente zwischen dem Stahlbetonskelett sollten durch „intelligente“ Paneele ausgetauscht werden, die nach außen als Solarpaneele und nach innen raumakustisch wirksam sind. Im Innenraum wurde die kreisrunde Form durch eine ebenso geformte abgehängte Decke mit Beleuchtungskörpern und Lüftungstechnik betont, ein umlaufendes Lichtband unterhalb der Decke sollte ihr zusätzliche Leichtigkeit verleihen.
Auch der Eingangsbereich sollte durch eine markante Gestaltung aufgewertet werden, indem der Vorplatz mit einem Laufbahn-Gummibodenbelag in Blau belegt und ein textiles Vordach gespannt wird, das den Zugang signalisiert und für Besucherinnen und Besucher schützend wirkt.
Bildnachweis: Architektur Consult