Das architektonische Konzept für das neue Hallenbad am südlichen Stadtrand von Klagenfurt sieht die Schaffung eines kompakten Baukörpers samt großzügiger Grünräume im unmittelbaren Umfeld vor. Dieser Bereich des Südrings ist geprägt von Sporteinrichtungen unterschiedlicher Größe und Nutzung. Mit der Positionierung des Hallenbads an der nordöstlichen Grundgrenze soll der bislang fehlenden übergeordneten städtischen Grünraumverbindung in Teilbereichen entgegengewirkt werden.
Der Entwurf gliedert das Gebäude in 2 klar getrennte Bereiche: einen Sport- und einen Freizeitbereich, wobei gewährleistet wird, dass beide Schwimmhallen sowohl gemeinsam als auch unabhängig voneinander genutzt werden können. Die funktionale Zweiteilung ist auch als gestalterisches Element im Außenbild erkennbar. Als verbindendes und tragendes Element wird ein „Rückgrat“ aus Beton positioniert, welches neben der Zuschauergalerie auch Platz für die Luft- und Entfeuchtungstechnik bietet. Die Ausrichtung des Gebäudes erfolgt nach Süden und Westen; markantes Gestaltungsdetail ist die durchgehende Glasfassade unter einem weit auskragenden Vordach, die – um Überhitzung im Inneren zu vermeiden – zusätzlich mit mobilen Beschattungs-Screens ausgestattet ist.
Wesentliches Merkmal im Inneren ist die Höhenstaffelung und Organisation des Gebäudes auf 3 Ebenen, wodurch der Flächenbedarf insgesamt minimiert wird. Die Ebene im Untergeschoss umfasst Technikräume sowie die Logistik für Anlieferungen. Auf Ebene 0 befinden sich der Haupteingang sowie die beiden Schwimmhallen und alle öffentlich genutzten Bereiche wie Gastronomie und Umkleidekabinen. Herzstück des neuen Hallenbades bildet hierbei ein 50-Meter-Sportbecken samt Sprungturm. Den widrigen Bodenverhältnissen geschuldet wird dieses Geschoß als erhöhtes Plateau (+ 3 Meter) angelegt. Auf Ebene 1 ist eine Zuschauergalerie mit direktem Zugang zum Olympiazentrum vorgesehen, die auch von externen Zuschauer*innen bei Wettbewerben genutzt werden kann.
Um eine bestmögliche öffentliche Verkehrsanbindung zu gewährleisten, befindet sich unmittelbar vor dem Haupteingang im Osten eine Bushaltestelle, von wo ein überdachter Zugang ins Bad führt. Für den Individualverkehr ist die Anbindung ausschließlich über den Südring vorgesehen. Die Parkplätze sind dementsprechend direkt an der Einfahrt an der südöstlichen Grenze angeordnet. Um durch die Parkflächen keine zusätzliche Bodenversiegelung zu bewirken, werden diese mit gebundenem Schotter ausgeführt.
Fotocredit: BILDERMEHR – Paul Frick/bildermehr.at
