2003 wurde im Rahmen des Europäischen Kulturhauptstadtjahres in Graz das neue Kunsthaus eröffnet, das sich seither als architektonisches Wahrzeichen der Stadt etabliert hat.
Der Entwurf stammt von den beiden Londoner Architekten Peter Cook und Colin Fournier, die im Jahr 2000 den Wettbewerb gewonnen hatten. Gemeinsam mit Architektur Consult wurde eine Synthese aus der organischen Formensprache einer „Blob-Architektur“ und der einbezogenen historischen Bausubstanz der Murvorstadt kreiert. Das städtebauliche Zusammenspiel des neuen biomorphen Gebäudes am Murufer und dem historischen Uhrturm auf dem Grazer Schlossberg wurde zum innovativen Markenzeichen einer Stadt, die sich ein produktives Spannungsverhältnis zwischen Tradition und Avantgarde zum Ziel gesetzt hatte.
Architektonisch verdeutlicht wurde dies durch die Möglichkeit, die gewölbte durchscheinende Acrylfassade mit Licht bespielen zu können und somit als leuchtendes Medium auch für bewegte Bilder mitten in der Stadt zu fungieren. Durch diese Form unterstützt, konnte sich das Kunsthaus Graz seither als inhaltliche Schnittstelle zwischen Vergangenheit und Zukunft im Grazer Kulturbetrieb etablieren.
Fotonachweis: Nicolas Lackner, Monika Nikolic