Das neue Gebäude wird auf ein bislang unbebautes Areal auf dem Campus der Universität für Musik und darstellende Kunst errichtet. Die städtebaulich dominierende Linearität wird beim „Medienzentrum“ in einen kubischen Baukörper über quadratischem Grundriss übersetzt, direkt neben dem benachbarten Gebäude ähnlicher Form, der „Filmakademie Wien“. Um sich der Maßstäblichkeit der Bebauung am Campus anzupassen, wird das oberirdische Volumen des Baukörpers mit vier Geschoßen kompakt gehalten, während die Hörsäle und Tonstudios in zwei Untergeschoßen untergebracht sind. Diese Räume gruppieren sich um einen großzügigen Bewegungs- und Aufenthaltsbereich, der sich von der Lobby im Erdgeschoß bis ins 2. Untergeschoß hin abtreppt.
Nachdem die zurückversetzte Erdgeschoßzone rundum verglast ist, erfolgt die Belichtung dieses tiefliegenden Zentralraumes über das EG und somit kann dieser als Erweiterung des Freiraumes im Inneren verstanden werden. Weiters ist den drei Obergeschoßen ein mittiges Atrium eingeschnitten, das zusätzliches natürliches Licht in alle Ebenen bringt. In den Obergeschoßen sind die Institute mit Büroarbeitsplätzen, Seminar- und Übungsräumen möglichst kompakt organisiert und klar strukturiert.
Die Fassade des über der Erdgeschoßzone auskragenden Baukörpers wird von einer hinterlüfteten Hülle aus perforierten Metallpaneelen gebildet, die als homogene Schicht wirkt und die Geschoßteilung aufhebt. Der bronzene Farbton der Fassade orientiert sich am gelben Verputz des klassizistischen Hauptgebäudes am Universitätsareal und will so – über den zentralen Park des Campus hinweg – eine äußerliche Anbindung schaffen. Durch die kubische Form des „Medienzentrums“ in Analogie zum bestehenden Gebäude der „Filmakademie Wien“ soll die „Achse Neue Medien“ architektonisch betont werden.
Bildnachweis: Architektur Consult